Nachdem sie einen Kollegen an den Ironman in Hawaii begleitet hatte, liess sie das Ironman-Virus nie mehr los. Nach einer langen Durststrecke ohne Sport, beschloss Sabine, sich der Herausforderung zu stellen und begann mit dem Training. Am Ironman Zürich erwischte sie den perfekten Tag und konnte sich dank einer Spitzenleistung über die 3.8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42.2 Kilometer Rennen für die Ironman-Weltmeisterschaften auf Hawaii qualifizieren. Sie beendete das Rennen auf Hawaii, litt aber Höllenqualen. Rückblickend sagt sie, es ärgere sie, dass sie sich damals nicht freuen konnte über ihre Leistung, sondern enttäuscht von Hawaii abreiste. Denn: Es sollte ihre letzte grosse, sportliche Leistung sein. Die Diagnose MS - Multiple Sklerose - veränderte ihr Leben in den Grundzügen und seit vor Kurzem auch noch Brustkrebs dazu kam, versucht die 38-jährige Mutter zweier Mädchen, jeden Tag so intensiv zu erleben, als wäre es ihr letzter. Mit dem Wissen, dass am Tag darauf alles anders sein könnte. Trotzdem, dass sie während dieser Zeit auf die Unterstützung vieler lieber Menschen in ihrem Umfeld zählen kann und das Gute im Menschen jeden Tag erlebt, ist sie sich sicher: Nicht einmal wenn wir alle auf Erden den selben Dialekt sprechen würden, gelänge uns ein friedliches Miteinander.
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